Der Dank an den wahrhaftigen Besitzer der Gaben
Was den Eigentümer wertvoll macht, ist, dass er die Gaben, die ihm zuteilwurden, wertschätzt und seinen Dank hierfür ausspricht, also dass er sich dem Anrecht des Armen und Bedürftigen bewusst ist und ihm sein Recht auszahlt. Anders ausgedrückt ist es die obliegende Pflicht des Menschen, Allah, dem wahren Besitzer aller Gaben, zu danken. Allah, der Erhabene, fordert von Seinen Geschöpfen, dass sie von den guten und reinen Dingen, mit denen Er sie versorgt, (Rizq) essen und Ihm danken (Schukur). (al-Baqara, 2/172)
Während die Undankbarkeit gegenüber dem wahren Besitzer der Gaben zum Schwund oder gänzlichen Verlust der Gaben (Nimah) führt, verleitet die Danksagung dazu, dass das Weltliche beschützt wird und sich mehrt und der Besitzer auch im Jenseits zur endlosen Glückseligkeit gelangt. Folglich dankt die Person, die ihre Danksagung an Allah ausspricht, zu ihrem eigenen Gunsten; die undankbare Person hingegen erhält im Gegenzug Sünden. Allah ist reich und Er ist auf niemandes Dank angewiesen. Jedoch stellt Allah mit den Gaben, die Er gibt, die Menschen auf die Probe. (an-Naml, 27/40) In dieser Hinsicht sollte der Mensch die ihm zuteilgewordenen Gaben nicht verantwortungslos und grenzenlos ausnutzen und als Dank für jede Gabe eine Gegenleistung erbringen. Im heiligen Koran wird als beispielhaftes Verhalten aufgezeigt, dass der Prophet Dawud (as.)1 und der Prophet Sulaiman (as.), obwohl sie einen großen Besitz und eine angesehene Stellung besaßen, bescheiden waren und ihre Dankbarkeit für die Gaben, die sie besaßen, Allah zeigten. (an-Naml, 27/15, 19)
1 (as.) ist die Abkürzung für „Alayhissalam“ mit der Bedeutung „Gegrüßt sei er“.
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