Der Schöpfungs-Beweis

Wenn der Mensch seine Umgebung genauer betrachtet, wird er Folgendes sehen: In der Natur ereignet sich ständig eine Veränderung. Dieser Umstand erstreckt sich auf alle Existenzen, egal ob lebendig oder leblos. Wessen Lebensdauer endet, geht, und an seine Stelle kommt etwas Neues… Von den Lebewesen im Meer, über die Vögel im Himmel, von den Insekten unter der Erde bis hin zu den Menschen währt dieser Wandel immer fort. 
In jeder Minute sterben auf der Welt zahllose Lebewesen und zugleich werden zahllose Lebewesen erschaffen. Unzählige Bäume verfaulen und unzählige Bäume ergrünen. Die Ebenen und Savannen, die im Frühling grün überzogen werden, werden im Herbst zu Erde. Die Erde, die im Winter schläft, lebt mit dem Frühling wieder auf. So sprießt regelrecht überall aus der Erde Leben aus.
Letztendlich hat jeder Akt einen Grund. So trifft in der Natur in jedem Moment ein Akt der Erschaffung ein. Dementsprechend haben auch diese Erschaffungsvorgänge einen Grund, also einen Schöpfer. Wenn dies geleugnet wird, so ist die Beantwortung folgender Frage unmöglich:
Wer ist es, Der die Himmel und die Erde erschuf, über den Kosmos waltet, Regen hinabkommen lässt, mit diesem Regen schöne Gärten entstehen lässt, Erträgnisse und Früchte zustande bringt? Wer ist es, Der die Welt in einen bewohnbaren Zustand bringt, auf ihr Flüsse fließen lässt, die Meere, Lebewesen und Gebirgszüge erschuf? Wer ist es, Der die Körner und Keime sprossen lässt und Der die Ohren, Augen und Herzen erschuf?
In den folgenden Versen der Surah al-Waqi’a wird die schöpferische Kraft, die hinter dem Erschaffen steckt, ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt: 
„Wir doch haben euch erschaffen; wenn ihr (es) doch für wahr halten würdet! Was meint ihr denn zu dem, was ihr als Samen ausspritzt? Seid ihr es etwa, die ihn erschaffen oder sind nicht doch Wir die Erschaffer?
Wir doch haben unter euch den Tod festgelegt. Und niemand kann Uns zuvorkommen…
Was meint ihr denn zu dem, was ihr an Saatfeldern bestellt? Seid ihr es etwa, die es wachsen lassen, oder sind nicht doch Wir es, die wachsen lassen? Wenn Wir wollten, könnten Wir es wahrlich zu zermalmtem Zeug machen, und ihr würdet dann dauernd verwundert darüber reden…
Was meint ihr denn zu dem Wasser, das ihr trinkt? Seid ihr es etwa, die es von den Wolken herabkommen lassen, oder sind doch nicht Wir es, die herabkommen lassen? Wenn Wir wollten, könnten Wir es (auf der Zunge) brennend (salzig) machen. Wenn ihr doch dankbar sein würdet! 
Was meint ihr denn zu dem Feuer, das ihr (durch Reiben) zündet? Seid ihr es etwa, die den dazu nötigen Baum entstehen lassen, oder sind nicht doch Wir es, die entstehen lassen?“ (al-Waqi’a, 56/57-72)

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