Die Sunnah des Ritualgebets

Die Tätigkeiten und Aussagen des Propheten Muhammed (saw.), die er im Allgemeinen aufzeigte und ohne triftigen Grund selten ausließ, werden „Sunnah“ genannt. Wird eines der Sunnah des Ritualgebets absichtlich oder unabsichtlich ausgelassen, so erfordert dies kein Nachholen des Ritualgebets und auch keine Sadschdatu’s-Sahw (Niederwerfung zur Wiedergutmachung). Die Sunnah ist einerseits ein Zeichen der Gefolgschaft für den Propheten Muhammed und vervollkommnet andererseits die Fardh und Wadschib des Ritualgebets. Auch wenn das Auslassen der Sunnah keine Sühne mit sich bringt, wird es doch als Makruh angesehen. Diese Art der Sunnah wird auch Sunnah mu’akkadah genannt. 
Während des Eröffnungs-Takbirs die Hände zu heben und nach diesem Takbir die Hände aneinander zu binden, das Subhanaka-Bittgebet zu sprechen; dann (gilt für den, der das Ritualgebet alleine verrichtet) A’udhu billahi min asch-Schaydani’r-radschim zu sprechen, in der Ruku’ Subhana Rabbiya’l-Adhim und in der Sadschdah Subhana Rabbiya’l-A’la zu sagen; in der dritten und vierten Gebetseinheit von Fardh-Ritualgebeten mit drei und vier Gebetseinheiten die Surah al-Fatiha zu rezitieren gehört zu den Sunnah des Ritualgebets. 

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