Loyalität und Ehrlichkeit
Abdullah ibn ʿAmir (ra.) erzählt: „Als eines Tages der Gesandte Allahs (saw.) in unserem Haus saß, rief mich meine Mutter und sagte: ‚Komm, ich werde dir etwas geben.‘ Daraufhin sagte der Prophet zu ihr: ‚Was wirst du ihm geben?‘ Meine Mutter antwortete: ‚Ich werde ihm eine getrocknete Dattel geben.‘ Hierauf sprach der Gesandte Allahs (saw.) zu ihr: ‚Gebe Acht, würdest du ihm nichts geben, so würde dieses Wort (in dein Buch der Taten) als eine Lüge niedergeschrieben werden.‘“ (Abu Dawud, Adab, 80)
Loyalität und Ehrlichkeit gehören zu den wichtigen moralischen Tugenden, zu denen sowohl der heilige Koran als auch der Prophet rät. Der Prophet Muhammed (saw.), dem Allah „So verhalte dich recht, wie dir befohlen wurde, (du) und diejenigen, die mit dir bereuen…“ (al-Hud, 11/112) befahl, führte ein aufrichtiges, ehrliches Leben. Seine Aussagen und Taten standen niemals im Widerspruch zueinander und er hielt sich stets an sein Wort. Negative Verhaltensweisen wie das Täuschen und Belügen von Menschen kamen in seinem Leben nie zustande. Aufgrund dieser Eigenschaft wurde er „der vertrauenswürdige Muhammed“ (Muhammed al-Amin) genannt. Neben seiner vorbildlichen Persönlichkeit gab er den Gläubigen viele Empfehlungen bezüglich der Loyalität und Ehrlichkeit. Er gab mit den Worten „Wer uns betrügt, ist nicht von uns.“ (Muslim, Iman, 164) bekannt, dass ein gegensätzliches Verhalten dem Muslim nicht ziemt.
Die bezeichnende Eigenschaft des Muslims ist, dass er ein Mensch ist, der anderen Vertrauen schenkt sowie ehrlich und aufrichtig ist. Die Menschen nicht zu betrügen, in jeder Angelegenheit ehrlich zu sein, sein Versprechen zu halten, das Anvertraute zu bewahren und ähnliche Eigenschaften sind die Charaktereigenschaften eines Muslims mit gutem Ahlaq. Denjenigen, die diese schönen Eigenschaften zu einem Teil ihres Charakters machen und das Prinzip der Ehrlichkeit als Leitfaden ihres Lebens ansehen, wird von Allah folgende frohe Botschaft verkündet: „Gewiss, diejenigen, die sagen: ‚Unser Herr ist Allah‘ und sich hierauf recht verhalten, über sie soll keine Furcht kommen, noch sollen sie traurig sein.“ (al-Ahqaf, 46/13)
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