Sadschdah: die Position, in der der Mensch seinem Herrn am nächsten ist

Sadschdah bedeutet, sich zu verbeugen, das Gesicht zum Boden zu halten, sich in der Gegenwart des Schöpfers mit Hochachtung, Demut und Respekt zu Boden zu werfen. Als eine der Arkan des Ritualgebets wird die Sadschdah durchgeführt, indem das Gesicht, die Hände, die Knie und die Zehen den Boden berühren. (Muslim, Salah, 231) In der Sadschdah wird Allah gelobpreist, indem dreimal „Subhana Rabbiya’l-A’la/Lobpreis sei meinem Herrn, dem Höchsten“ gesagt wird. In der Sadschdah-Position wird der Kopf zwischen die Hände, deren Finger nicht gespreizt sind, gelegt. Dabei werden die Hände nicht fern vom Gesicht platziert. Während Frauen ihre Arme an den Körper und ihren Bauch an die Oberschenkel legen, vollführen Männer die Sadschdah, indem sie ihren Bauch von den Oberschenkeln und die Ellenbogen von ihren Seiten und vom Boden fernhalten. (Muslim, Salah, 237)
Die Sadschdah ist die Lage des Flehens. Je mehr der Mensch seinen Körper beugt, desto mehr steigt sein Rang bei Allah und desto mehr werden seine Sünden vergeben. (Tirmidhi, Salah, 199) Die Sadschdah, welche in jeder Gebetseinheit zweimal vollführt wird, ist die Position, in der der Mensch seinem Herrn am nächsten ist. Aus diesem Grund wird empfohlen, in der Sadschdah viele Gebete zu sprechen. (Muslim, Salah, 215; Abu Dawud, Salah, 147, 148) Der Prophet Muhammed sprach in der Sadschdah das Gebet „Oh Allah, ich verbeuge mich lediglich vor Dir, ich glaube lediglich an Dich und ergebe mich Dir allein. Du bist mein Herr. Mein Gesicht verbeugt sich vor Dem, Der es erschuf, Der ihm Augen und Ohren gab. Erhaben ist Allah, Der alles in seiner schönsten Form erschuf!“ (Tirmidhi, Da’awat, 32) 

21