Vermögen und Besitz in die Wirtschaft einzubringen

Im Islam ist es nicht erwünscht, dass das Vermögen untätig und abseits von der Produktion angelegt wird. Im Gegenteil wurde befohlen, es in legitimen Maßen für Spenden und Investitionen zu nutzen und es im Interesse der Gesellschaft ein­zusetzen. Mit dem Vers „…Diejenigen, die Gold und Silber horten und es nicht auf Allahs Weg ausgeben, denen verkünde schmerzhafte Strafe, am Tag, da im Feuer der Hölle darüber heiß gemacht wird und damit ihre Stirnen, ihre Seiten und ihre Rücken gebrandmarkt werden: Dies ist, was ihr für euch selbst gehortet habt. Nun kostet, was ihr zu horten pflegtet!“ (at-Tawbah, 9/34-35) werden im heiligen Koran diejenigen, die ihren Besitz und ihr Vermögen anhäufen, keine Zakah entrichten und ihr Vermögen dementsprechend vor dem Nutzen der Gesellschaft zurückhalten, gemahnt.
Auch wenn die Person ihre Zakah entrichtet und ihren religiösen Pflichten nachgeht, wird das Vermögen, das sie nicht in die Wirtschaft einbringt, durch die jährliche Zakah und die Inflation von Tag zu Tag schwinden. Schließlich wird die vermögende Person große wirtschaftliche Verluste erleiden. An diesem Punkt tritt die Weisheit, die die Zakah hinsichtlich der Wirtschaft birgt, zum Vorschein: Sie verhindert, dass das Vermögen des Markts ferngehalten wird und somit zerrinnt. Folglich werden mit der Zakah einerseits die Bedürfnisse der ärmeren Gesellschaftsschichten gedeckt und zum anderen sichergestellt, dass vorhandenes Vermögen in Investitionen, Produktionen und Beschäftigungen umgewandelt werden. Der wohlhabende Muslim, der jedes Jahr 2,5% (ein Vierzigstel) seines Besitzes und Vermögens als Zakah entrichtet, wird davon absehen, sein Vermögen untätig zur Seite zu legen, um zu verhindern, dass es dahinschmilzt. Ganz im Gegenteil wird er es in der Wirtschaft einsetzen und somit einen positiven Beitrag leisten.

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