Woran glauben wir als Muslime?

1. An den einen Gott: Muslime glauben an den Einen, Einzigartigen, Unvergleichlichen, Barmherzigen Gott – den Schöpfer und Bewahrer des Universums. Muslime bevorzugen die Verwendung des arabischen Namens „Allah“ für Gott, weil dieser weder über eine Pluralform noch über ein Genus oder eine Verniedlichungsform verfügt und folglich auch nicht in die Nähe von Götzenanbetung gerückt werden kann (Götter, Göttinnen, Halbgötter etc.).

2. An die Engel: Muslime glauben, dass Allah die Engel erschaffen hat. Diese können keine Sünden begehen und sind geschlechtslos. Sie erledigen im Dienste Allahs die von Allah an sie aufgetragenen Angelegenheiten.

3. An die Propheten: Mit dem Glauben, dass Allah Seine Gesandten und Propheten zu allen Völkern geschickt hat, erkennen Muslime auch die im edlen Koran erwähnten biblischen Propheten an: Adam, Ismael, Isaak, Moses, David, Johannes und Jesus – Friede sei mit ihnen. Alle Propheten waren Menschen wie wir. Aber da sie als Vorbilder für ihre Völker auserwählt wurden, waren sie ohne Sünde und hatten einen vorbildlichen Leumund. Der Koran bezeichnet Jesus als einen Propheten, bekräftigt Marias jungfräuliche Empfängnis und bringt ihm große Hochachtung entgegen. Sein Name wird im heiligen Koran fast hundertmal genannt.

4. An die Heiligen Bücher: Der Glaube an die Heiligen Bücher Allahs, die vor dem Koran herabgesandt wurden, und an den heiligen Koran, als das letzte Wort Allahs, ist eine der wichtigsten Grundlagen des muslimischen Glaubens. Der edle Koran wurde Muhammed (s), dem letzten Propheten – Friede sei mit ihm –, vom Erzengel Dschibril (Gabriel) offenbart. Er bestätigt und vervollständigt alle früheren Offenbarungen, die der Menschheit durch Allahs Gesandte verkündet wurden. Der heilige Koran ist in vielerlei Hinsicht ein Wunder. Seine Aussagekraft und Bedeutung hat bis zum heutigen Tage nichts an Gewicht eingebüßt und seine Darlegungen werden auf wunderbare Weise immer wieder von der modernen Wissenschaft als korrekt bestätigt.

5. An die Vorherbestimmung und an „das Schicksal“ als die Verfügungsgewalt Allahs: Ein Muslim glaubt daran, dass die Verfügungsgewalt über alle Dinge allein bei Allah liegt. Allah ist der Allwissende, der Allmächtige und der Allgegenwärtige. Er besitzt das Wissen und die Macht, Seine Pläne auszuführen. Alles geschieht durch Allahs Willen und Wissen. Er ist der Schöpfer von allem. Indem er dem Menschen den freien Willen gewährte, gab er ihm auch die Freiheit zu wählen. Wenn der Mensch sich entscheidet, Gutes zu tun, erschafft Gott Gutes, wenn er sich entscheidet, Böses zu tun, erschafft Gott Böses. Wie es in der folgenden Aussage heißt: „Gut und Böse sind von Allah“, das heißt, Gut und Böse existieren durch Allahs Schöpfung.

6. An die Wiederauferstehung: Der folgende Vers erläutert die Bedeutung des Glaubens an den Jüngsten Tag:

„Sag: ‚Wandert durch das Land und schaut, wie er die Schöpfung hervorbringt. So wird Allah das Jenseits entstehen lassen. Allah hat Macht über alle Dinge‘“ (Koran; 29/20).

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