Kann die Quelle des heiligen Korans das arabische Volk seiner Zeit sein?

Den Ursprung des heiligen Korans in der arabischen Gesellschaft zu ersuchen, ist ein müßiger Versuch. Denn das Volk des Propheten Muhammed bestand aus Götzendienern. Würde der Koran von diesem Volk abstammen, so würde er auf Werten basieren, die diesem Volk entsprechen. Hingegen kämpfte der Prophet Muhammed (saw.) sein Leben lang gegen den Schirk1, das Unwissen, und die Hurafah2 dieser Gesellschaft an und versuchte, die Menschen von diesen zu bereinigen. 
Hinwieder ist es ein erfolgloser Versuch, den Ursprung des heiligen Korans in der damaligen jüdischen und christlichen Kultur zu ersuchen. Denn auch wenn der Gesandte Allahs vor seinem Prophetentum manchen jüdischen und christlichen Gelehrten begegnete, waren diese Treffen sehr kurz.
Auch nach seiner Prophetengabe kam der Gesandte Allahs mit einigen jüdischen Gelehrten zusammen. Jedoch waren es diese Gelehrten, die beim Zusammentreffen fragten und lernten. Der Prophet Muhammed hingegen war derjenige, der lehrte, mahnte und frohe Botschaft verkündete. Zudem schafft auch die scharfe Kritik gegenüber den Juden und Christen im Koran die Zweifel hinweg, dass diese die Quelle des Korans wären


1 Schirk bedeutet, an einen Teilhaber Allahs oder an eine Existenz, die Allah ähnelt, zu glauben. 

2 Alle falschen (batil) Glaubensvorstellungen und Handlungsweisen, die dem Verstand und der Wahrheit widersprechen, jedoch im Namen der Religion vorgetragen und angeeignet werden, werden Hurafah genannt. 

12