Rede gut!

Neben der Körpersprache gibt es so manch weitere Regeln, die für eine gesunde Kommunikation zu beachten sind. Die erste dieser Regeln ist das gute und schöne Sprechen. „Gut zu reden“ ist ein Gebot Allahs. Im heiligen Koran heißt es: „Und sag Meinen Dienern: Sie sollen das, was am besten ist, sagen. Gewiss, der Satan stachelt zwischen ihnen (zu Zwietracht) auf…“ (al-Isra, 17/53) Für den Familienfrieden muss dieses Gebot befolgt werden. Das gute Wort ist jenes, das für das Haqq¹ und das Rechte steht. (al-Ahzab, 33/70) Das gute Wort ist jenes, das wirkungsvoll ist. (an-Nisa, 4/63) Das Wort gewinnt mit der Ausdrucksweise an Wirkung. Viele Aussagen verlieren aufgrund der Ausdrucksweise an Wirkung. Aus diesem Grund sollten die Gefühle und das Auffassungsvermögen des Gegenübers berücksichtigt werden. (an-Nisa, 4/8) Ein Wort, das in einem emotional schlechten Moment gesprochen wird, in dem der Ehepartner nicht auf einen hört, kann ein ganz anderes Ergebnis als das erwartete herbeiführen. Das gute Wort sollte sanftmütig sein; grobe, schroffe und kränkende Aussagen schaden dem Familienfrieden. Allah befahl Seinem Propheten Musa/Moses (as.), zum Pharao zu gehen und mit ihm sanftmütige Worte zu sprechen. „Und so redet mit ihm in sanften Worten, auf dass er bedenken (sich mahnen lassen) oder sich fürchten möge.“ (Ta-Ha, 20/44) Wenn befohlen wird, selbst dem Pharao, der für seine Übeltaten und seine Grausamkeit bekannt war, mit einer sanften Ausdrucksweise entgegenzukommen, so darf dies selbstverständlich in der innerfamiliären Kommunikation nicht außer Acht gelassen werden. Denn die Familienangehörigen selbst dann sanftmütig zu behandeln, wenn sie anders als wir denken und eine kränkende Handlung vollziehen, (Al-i Imran, 3/159) wird die Familienbande stärken. Es sollte nicht vergessen werden, dass lediglich die guten Worte zu Allah emporsteigen. (al-Fatir, 35/10) So wird auch lediglich das Wort, das zu Allah, dem erhabenen Schöpfer hinaufsteigt, die Herzen der Menschen berühren.